Recherche im Internet
Vortrag: Recherche im Internet - Sind Google, Wikipedia & Co. noch brauchbare Quellen?
Am Donnerstag, den 24. Mai 2012 ist der freie Journalist und Recherche-Trainer aus Berlin Albrecht Ude beim Chaos Computer Club Bremen e. V. zu Gast. Anhand von aktuellen Live-Beispielen aus dem Internet zeigt er grundsätzliche Regeln der Recherche im Internet auf. Der Vortrag ist für jeden geeignet, der gezielter und kleverer nach Informationen im Netz suchen möchte, ob professionell, für's Studium oder einfach privat.
Albrecht Ude zu seinem Vortrag: "Jede und Jeder verschafft sich Informationen aus dem Netz. Die wichtigsten - weil bekanntesten - Werkzeuge dazu sind die Suchmaschine Google, die 'freie Enzyklopädie' Wikipedia und das 'soziale Netz' Facebook. Aber sind das brauchbare Quellen, die objektive Ergebnisse liefern? Die Antwort ist ein klares Nein. So unterschiedlich die drei Angebote sind, eines ist ihnen gemein: In zunehmendem Maße filtern sie Inhalte und beeinflussen dadurch den Blick ihrer Nutzer auf die Welt. Google fragt zurück und in Wikipedia steht nicht die Wahrheit!"
In seinem Vortrag zeigt Albrecht Ude auf, wie bekannte und beliebte Webseiten wie Google oder Facebook im Detail funktionieren, welche Techniken und Interessen vorliegen und vor allem: welche Konsequenzen das für die Netz-Recherche hat. Nach einer kurzen Einführung wie online recherchiert werden kann, wird zunächst vorgestellt wie die Suchmaschine Google funktioniert, welche Filter dort verwendet werden und nicht zuletzt welche Daten der Nutzerinnen und Nutzer Google dabei ganz nebenbei speichert. Außerdem zeigt Ude auf, welche wertvollen Informationen man in der Wikipedia gerade abseits der Artikel finden kann und inwieweit Facebook für die Recherche ein ganz besonderes "Problem" ist. Abschließend legt Ude einige weiterführende Überlegungen zum Thema Recherche im Netz dar.
Fragen der Teilnehmer während des insgesamt ca. dreistündigen Vortrags sind ausdrücklich erwünscht. Nach dem Vortrag findet sich hier ein PDF mit den Kern-Informationen des Vortrags und weiterführenden Links, so dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen das Vorgetragene selbst im Netz nachvollziehen können.
Kerndaten
- Vortrag: Recherche im Internet - Sind Google, Wikipedia & Co. noch brauchbare Quellen?
- Ref.: Albrecht Ude
- Donnerstag, 24. Mai 2012
- um 19:00 Uhr
- im Seminarraum des City 46, Birkenstr. 1 (Bahnhofsvorstadt)
- Der Eintritt ist wie immer frei, um Spenden wird gebeten.
Nachlese
Trotz sonnigstem Maiwetter fanden sich ca. 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein. Die Taz hatte über den Vortrag berichtet, und auch an der Universität wurde der Termin offenbar verstärkt über Mailverteiler verbreitet. Es gab viele interessierte Zwischenfragen und in einer kurzen Pause wurde rege diskutiert.
Hier also das angekündigte PDF-Dokument des Vortrags, das Albrecht Ude uns freundlicherweise zur Veröffentlichung in diesem Wiki überlässt:
Datei:Vortragsunterlagen Recherche im Internet.pdf
Einige Links zu Websites, die während des Vortrags von Ude oder den Teilnehmenden ergänzt wurden und (eventuell) nicht in der Datei enthalten sind:
- Der gemeinnützige Verein German Privacy Foundation e.V. (GPF) informiert auf seiner Website über sichere Kommunikation im Internet (German Privacy Foundation)
- Die US-amerikanische Electronic Frontier Foundation (EFF) bietet einen Service zum Testen des eigenen Browsers darauf, wie einzigartig seine Konfiguration ist (Panopticlick der Electronic Frontier Foundation (EFF))
- Dabei lohnt sich der Besuch der EFF als einer der großen NGOs im Bereich "elektronische Freiheitsrechte" ganz allgemein (EFF)
- Auch http://leader.ru/secure/ wurde von Albrecht Ude als weiterführende Seite vorgestellt.
- Ein freies, verteiltes Social Network mit Einbindung weiterer Plattformen namens Friendica wurde während des Vortrags erwähnt (Friendica.com), mehr Info zu dezentralen Sozialen Netzwerken finden sich auf einem Blog eines Mitglieds der Free Software Foundation Europe
Mitschnitt
Es gibt einen Audio-Mitschnitt des Vortrages (ogg vorbis oder mp3), leider nur in durchwachsener Qualität.